Lanzarote: Actros und Arocs helfen beim Ausbau der Insel-Infrastruktur
Wirtschaft & Logistik
Was machen Arbeitsmaschinen wie Actros und Arocs auf der Ferieninsel Lanzarote, fast 3.900 Kilometer von Wörth entfernt? Die Trucks helfen dabei, die Infrastruktur zu modernisieren – mit Fokus auf einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen.
Es ist 11 Uhr am Vormittag. Das starke Sonnenlicht blendet. Orlando Álvarez setzt sich seine Sonnenbrille auf. «Man gewöhnt sich daran», sagt der Fahrer. Hier, in der Gemeinde Tías, im Südosten von Lanzarote, wo die Unternehmensgruppe Tiagua einen Steinbruch betreibt, hat er gerade seinen Actros 1848 mit Zuschlagstoffen beladen. Álvarez soll das Material mit seinem blauen Kippauflieger in den Westen der Insel transportieren. Die Grupo Tiagua, für die Álvarez unterwegs ist, arbeitet dort am Ausbau des Hafens Playa Blanca. Das Hafengelände soll verdoppelt und damit mehr Kapazität für Fähren und Kreuzfahrtschiffe geschaffen werden.
Der Tourismus ist Lanzarotes wichtigster Wirtschaftszweig. Jährlich kommen fast zwei Millionen Urlauber auf die Insel. Traumstrände, stets warmes Wetter und eine aussergewöhnliche Natur locken die Besucher. Ein Markenzeichen der Insel ist die faszinierende Mondlandschaft, die als Folge von Vulkanausbrüchen entstanden ist. Um den Timanfaya-Nationalpark zu erhalten, betreibt Lanzarote einen hohen Aufwand.
Gleichzeitig gewinnt die Gestaltung einer funktionierenden Infrastruktur immer stärker an Bedeutung. Und die Arbeit auf dem Eiland mit seinen rund 150.000 Einwohnern und einer Fläche von knapp 850 Quadratkilometern bringt zudem eine Reihe von Besonderheiten mit sich. Die Unesco erklärte die Insel 1993 zum Biosphärenreservat. Das heisst: Auf Lanzarote ist das Land «heilig». 40 Prozent der Landfläche sind geschützt. «Wir müssen auf jeden Quadratzentimeter aufpassen», sagt Tiagua-Chef Amado Quintana mit ernster Miene. Peinlich genau achtet das Unternehmen darauf, recycelte Materialien zu verwenden. Steinbrüche werden nach ökologischen Richtlinien wieder hergestellt, den Transport übernehmen umweltschonende und verbrauchsarme Lkw. Nicht zuletzt deshalb setzt Tiagua in seiner Flotte unter anderem auf Actros und Arocs.
«Lanzarote ist viel mehr als Sonne und Strand. Es ist ein Reiseziel, das sich für unsere Umwelt und kulturelle Identität stark macht.»
– Amado Quintana, Tiagua-Geschäftsführer
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RoadStars beitreten«Lanzarote ist viel mehr als Sonne und Strand», sagt Quintana. «Es ist ein Reiseziel, das sich für unsere Umwelt und kulturelle Identität stark macht.» Dieses Selbstverständnis prägte der Künstler César Manrique, dessen Werke sich auf der ganzen Insel finden. Quintana: «Manrique sah Kunst und Natur im Einklang.»
Es ist die Balance, die Menschen wie Amado Quintana auf Lanzarote deshalb ständig im Auge behalten müssen: auf der einen Seite eine moderne leistungsfähige Infrastruktur, auf der anderen Seite ein hohes Mass an Nachhaltigkeit.
Für eine nachhaltige Entwicklung wird auf Lanzarote viel Geld in die Hand genommen. Im vergangenen Jahr erhielt die Insel 100 Millionen Euro unter anderem für touristische Infrastruktur. Auch Tiagua konnte auf Lanzarote bereits an einer Reihe von Projekten mitwirken. Zu den wichtigsten gehören der Ausbau des Hafens Puerto de los Mármoles in Arrecife, der Küstenstrasse LZ 1 und der Umgehungsstrasse LZ 3.
Das Unternehmen wuchs und verzeichnete 2018 rund 20 Prozent mehr Aufträge. Etwa 500.000 Tonnen Zuschlagstoffe hat Tiagua dafür bewegt. Mittlerweile zählt das Unternehmen 120 Mitarbeiter, darunter ein Team von Ingenieuren für Projektstudien und technische Beratung. «Wir bieten Komplettlösungen für öffentliche und private Bauarbeiten», erklärt Geschäftsführer Quintana. 40 Lkw sind für Tiagua auf Lanzarote unterwegs. «Die eigentümliche Geologie und Lage von Lanzarote erfordern Vielseitigkeit», fügt er hinzu.
Quintana zeigt auf den Tiagua-Actros von Fahrer Orlando Álvarez. «Unsere Fahrer sind sich jederzeit bewusst, dass sie sich in einer geschützten Umgebung bewegen», sagt Amado Quintana. «Das Leben und Arbeiten auf dieser Insel ist ein echtes Privileg», fügt er hinzu. Es ist kein Zufall, dass sowohl Lanzarote als auch die anderen Inseln des Kanarischen Archipels als «die glücklichen Inseln» bekannt sind: faszinierende Landschaft, eine Durchschnittstemperatur von 24 Grad und dieses helle, strahlende Licht.
Insel-Logistik.
Die Grupo Tiagua wurde im Jahr 2000 gegründet. Die Ursprünge der Unternehmensgruppe reichen ein halbes Jahrhundert zurück, als sie mit Aushubarbeiten und Erdbewegungen begann.
Anschliessend spezialisierte man sich auf Baulogistik. Heute führt Tiagua alle Arten von Transporten durch – inklusive Seecontainertransporte zu jedem Ort auf der Insel.
Die Gruppe verfügt darüber hinaus über eine grosse Flotte von Baumaschinen, Spezialfahrzeugen und Schwerlastkranen.
Fotos und Video: Alexander Tempel
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8 Kommentare
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Wildromantische Küste... schroffe Landschaft, abendliche Lichtverhältnisse... nix grünes... außer dem Actros 😄
Gruß
Klaus
Wildromantische Küste... schroffe Landschaft, abendliche Lichtverhältnisse... nix grünes... außer dem Actros 😄
Gruß
Klaus